Samstag, 14. Juli 2007

abc=cba

HYMNE AN DAS LEBEN

Texte Buch 6

ABC = cba

Eine Schande, wer nicht gesehen hat, was man nicht sehen kann auf abgelichteten Platten, den

Heizungskellern der Schlachthöfe, auf den Gusseisenbänken der Schwereisenindustrie, unter dem Schmiedehammer renommierter Antiblätter, die den Bogen zu leicht spannten und nicht einmal

Ausschau hielten nach einem lohnenden Objekt, das sie vor die Kamera hätten stellen können.

Wen es störte, der konnte ja das Blatt wenden, zu einem anderen Zeitungsverkäufer gehen.

Natürlich hätte es auch noch saftiger kommen können mit des Geistes Buntstiften. Lexika gab es ja eh genug; Arbeit zum Fressen, zum Aufstehen, zum Abstehen oder Abstandnehmen: man entfernt sich von der Truppe wie von einer liebgewordenen Puppe, man holt sich den Sandkasten in die Stube, in das Wohnzimmer, in das Schlafgemach, den Keller, den Aufbewahrungsraum, den Getreidesilo, die Rumpelkammer, Abstellräumchen, Kabüffchen bzw. Kabäuschen, Spelunke, Besenkammer, Klo, Luftschutzbunker. Man geht zum Präsidenten der Hausvereinigung sauberer Schreber- und Vorstadtgärten, fegt ihm reinlich die Stube (wo der Hund hingemacht hat). Alsdann nehme man Kehrblech und Schmierseife, reinige mit Ata, Vim, Klimmbimm&Zinnober, streiche den Kamin grau, streichele die Urgroßkatze aus dem fernen Siam mit dem vielen Mais vom Hinterhirten. Dann gehe man in die Küche, schmiere sich ein Butterbrot,stelle ein Gericht zusammen, verurteile den alten Küchenpatron zum Saubermachen der Essensreste, lache sich eins und stelle den Fernseher auf lauwarm; anschließend verschlingt man den Toaster und gießt eine Gießkanne gutgefrorenen Whiskeys in das linke Ohrläppchen, sodass alles den Rücken bequemstens herunterlaufen kann. Dann schreibt man einen Abdankungsbrief an die hochgelobte Herrschaft, zündet ein Streichholz an der Wand an, entflammt eine Weihrauchskerze und sagt dem Papagei, er solle sich ins Vestibül begeben, was dieser natürlich schnurrstracks tun wird, denn er hat gewaschene Ohren und lernt jeden Tag seine Vokabeln. Er wird also sein Heim hüten, Artikel für die Setzmaschinen liefern und schließlich auch mal selbst eine Reparatur vornehmen. Danach wird er sich langlegen, die Beine kurz, aber energisch strecken, wobei er einen Expander mit der linken Kralle und dann mit der rechten betätigen wird.

Und nun steht er da, der kluge Tor und ist so dumm wie gestern, als ich noch auf einer Leiter stand&stak. Mit dem Fleische frisch auf einer Wiese ohne Tisch. In diesem Augenblick sah ich einen Frosch des Weges springen, hüpfen, hoppsen. Und er lachte! Ja, richtig: lachte! Haben Sie schon einmal einen Frosch lachen gesehen? Irgendwann war er im Gras verschwunden, und ich hatte das Nachsehen. Ich sah die Leiter hoch, bemerkte, dass Sonne war, und kletterte ganz nach oben. Gerade wollte ich Platz nehmen, da sah ich zu unserem Glück - muss ich schon sagen - dass Friedobald, unser Laubfrosch, der kürzlich abgehauen war (einfach ausgerissen!) schon dort oben saß. Er nickte einmal kurz mit dem Kopf, sprang mit einem Satz auf den Boden und verschwand ebenfalls im immer noch waxenden Gras, das jetzt schon menschshoch war. Plötzlich teilte sich das Gras vor meinen Augen, und wer kam da des Weges? Unser Gärtner. Er murmelte etwas von "Die Mücken fliegen heute tief". Dann grüßte er mich und verschwand ebf. Ich schaute ihm ebf. nicht allzulange nach. Ich betrachtete mir viel eher die frisch gewaschenen Wolken. Ein Hirte trieb seine Schafe am Horizont (dem Horizont zu). Der Mann im Mond war auch schon schwach zu sehen. Eine Masse Bienen schlug sich um eine Blume: aufgeregtes Flügelschlagen und eine Menge Gebrumm in der ohnehin zitternden Luft, denn die Sonne war heiß am Brüten, 'dass aus der Erde komme...' -weiter kam ich nicht. Das edle Dichterwort aus meiner Kindheit wollte nicht in mich gelangen: die Zunge erwartete nicht, dass sich etwas auf sie legte. Ich sah auf meine Armbanduhr, die ich heute einmal nicht aufziehen wollte. Gestern war sie mir beinahe ins Wasser gefallen, doch Poseidon tat mir nicht den Gefallen eines gefälligen Opfers. So hatte ich denn kühn zugegriffen, den Frost entfernt, der schon bei genauem Hinsehen sichtbar wurde.

Dann fiel mir ein, dass Vetter Karl Federball spielte um die nächste Ecke. Ich trollte mich also des Weges und war hinmit auf diesem Ausschnitt der Bildfläche, den Sie soeben gesehen haben, nicht mehr vorhanden. Ich ging gemächlich, bis die Ecke näher in Sicht kam. Und als ich dann da war und um sie bog, konnte man mich trotzdem noch sehen, denn ich bin 1Meterund63cm groß und die Hecke nicht ganz so hoch wie ich. Sie können mich also noch eine Weile verfolgen, bis Sie aufhören zu lesen.

Vetter Karl war nicht beim Federballspielen. Er hatte es sich auch nicht anders überlegt. Die äußeren Ereignisse hatten ihn gezwungen, just in dem Augenblick, als ich ankam, immer noch beim Reparieren des Schlägers zu sein, der ihm auf irgendeine Weise kaputtgegangen war. Er hatte beide Hände voll zu tun, ließ es sich aber nicht nehmen, eine Hand vorsichtig aus dem Ganzen hervorzutun und mir zu reichen. Ich fand das recht freundlich, doch die Arbeit war ziemlich sauer auf mich. Und so kam es denn, dass Vetter Karl, als er weitermachen wollte, nicht nur die Nadel verlor, sondern sie stach ihn auch noch, bevor das passierte. Die Nadel war übrigens im Gras verschwunden, und wenn der Frosch nicht heulend gequakt hätte, dann wäre es ihm auch nicht vergönnt gewesen, die Richtung auch nur annähernd auszumachen. Es ging ja auch schon auf die Dämmerung zu, und da die Suche sich hinzog, brauchte er bald eine Taschenlampe. Diese nun war sehr leicht beschafft, denn Vetter Karl hatte eine augeklügelte Ordnung, was sein Besitztum anging. Er stapfte ins Haus, stieg ein paar Treppen hinauf, machte eine ganz bestimmte Tür auf, kramte in der einen&einer anderen Schublade. Ich fragte mich: 'Warum war Vetter Erich nicht Tischler geworden. Einmal hatte er so ganz nebenbei - oder war es nicht doch eine Nuance prophetisch gewesen? - gesagt: "Wer weis... ?" Umsatteln hatte er von jeher gelernt. Das war sein Lehrmeister, die Umsattlerei. Jener leerte alles und nichts - ein richtiger 1000sassa! Pferde - um auf die Sattlerei zu kommen - hatten wir damals schon einige im Stall. VieleTassen waren im Schrank. Uns ging es gut, doch Großvater machte sich ernsthafte Sorgen, was sonst nicht seine Art war. Sonst war er eher spaßhaft. Großvater meinte: "Und wenn die Zeiten anders werden... ?" Er sprach mit seinem Bruder, und der sah immer alles rosig. Seine Frau war da gar nicht mit einverstanden. Sie pflegte zu sagen: "Und was für eine!" oder: "Eine Art ist das...!" Vielleicht hatte sie einen Hau weg, wie mein großer Bruder sagte. Oder es fehlte ihr was: ihr Vater war früh gestorben. Das war uns einmal erzählt worden. Ich habe ins Familienbuch, Stammbuch gesehen, aber damals konnte ich noch nicht lesen. Das tat dann mein großer Bruder für mich. Dieselbe Geschichte wie mit Vetter Karl. Ich half ihm auch deshalb nicht beim Suchen der Nadel. Mir selbst fiel immer alles 'in die Hände'. Und so war es denn (dann) auch. Als Vetter Karl, der ja immer noch beim Holen der Taschenlampe war, die sein Sohn gerade benutzte, das entdeckt hatte, kam er freudestrahlend auf mich zu und zeigte mir stolz die Taschenlampe, die ein besonderes Modell zu sein schien, wie er mir gerade erklären wollte. Und dabei fiel aus seinem Jackenärmel die Nadel. Ich sah sie sofort, sagte es ihm, und frisch setzte er sein Werk fort.

Bis spät in die Nacht hinein arbeitete er an seinem neuen Opus, und als er es vollendet hatte, schien der Mond lustig in sein Mansardenzimmer, wo an einer Wand das quadratische Tischchen aus einer Zeit steckte, an die er sich noch gerne erinnerte. Damals war er an Jahren noch recht jung gewesen. Jeden Tag gind er hinaus, um die Schafe seines Vaters zu zählen, und jedes Mal passierte es ihm dabei, dass er einschlief. Einmal war er bei der Zahl 7004 angekommen, da geschah etwas sehr Seltsames, denn nie zuvor, soweit er sich erinnern konnte, war ihm das geschehen. Das nächste Schaf, das an die Reihe kam, tat seinen Mund auf und sagte ganz vernehmlich: "Normalerweise wärest du an dieser Stelle eingeschlafen, doch dieses Mal will es das Schicksal anders". Und so war es. Jeden Tag nun, wenn er hinausging, wartete er darauf, dass das Schaf wieder anfinge zu sprechen, doch das geschah nie wieder und: er fand es nie aus der Menge der Schafe heraus, wurde jedoch nie müde, bis an das Ende der Schafe zu zählen. Es wurde ihm klar, dass er nie mehr so süß schlafen würde wie in früheren Zeiten. Zuerst war er sehr traurig darüber, doch wägte er sehr klug ab, denn er erkannte, dass jenes Schaf nicht umsonst in sein Leben getreten war, und er sprach bei sich: "Es hat ein sehr Gutes gehabt. Und so will ich denn getreulich bis an das Ende meiner Tage die Schafe meines Vaters zählen." Eines Abends, als er die Herde heimgebracht und durchgezählt hatte, trat sein Vater auf ihn zu, nahm ihn bei den Schultern und sagte sanft zu ihm: "Du hast deine Aufgabe recht erfüllt, mein Sohn. Darum soll morgen dein letzter Tag sein, an dem du die Schafe zählen sollst. Ab übermorgen wirst du die Aufgabe haben, meine Schafe nur noch nachhause zu treiben." Am nächsten Morgen zählte der Sohn die Schafe, und als er bei dem letzten Schaf gerade sagen wollte '4007', da machte das Schaf den Mund auf und sagte: "So ist es recht. Nun führe uns heim!" Und alle Schafe nickten. Da war der Sohn wie versteinert und konnte lange sich nicht fassen. Am nächsten Tage führte er die Schafe heim, und so ging es weiter Tag für Tag, ohne dass noch ein Schaf mit ihm sprach. Doch seit jenem Tage nicken die Schafe beim Gehen unaufhörlich mit dem Kopf. Womit sonst?!

Irgendeine von den unabwendbaren Tatsachen: irgendein Weg, der da zu beschreiten ist, ist weder gerade noch unwegsam, sondern in einem Zustande, wie ihn selten jemand gesehen, erspäht noch gesichtet hat. Es hat noch viele Berichte diesbezüglich gegeben. Auch hielten einige Menschen es für unerläßlich, noch ihr Senfkörnchen beizutragen. Man hat versucht, bestimmte Reime darauf zu finden. Als das in einem bestimmten Maß gelang, waren die Schöpfer dieser fast unvergänglichen Werke recht glücklich und wurden auch auf diese Weise geschätzt. Danach war es unvermeidlich, den bemessenen Sachverhalt genau zu fixieren, und das tat man denn auch mit einer Waage, die zu diesem Zwecke herbeigeschafft wurde. Sie war von Experten geaigt worden. Dazu auch noch gewogen! Verglichen mit anderen Werken ähnlicher Gestalt oder gar unähnlicher Formatierung stand eines zumindest fest: 20 Lastesel hätten es nicht geschafft, aber ein einzelner Mann mit seiner Willensstärke nahm die enorme Last der Verantwortung auf seine samtweichen Schultern und trug sie leichten Fußes weg von dem Ort, an dem sie bisher in ruhigfreudevoller Gemütsstimmung geweilt hatte, an einen Platz, der ihre Bestimmung war. Diese hatte schon einige Äste angesetzt. Trotzdem: freudiger Begrüßungskuss, und die Angelegenheit konnte starten. Ein Schiedsrichter wurde herbeigerufen, geschrieen, zitiert, gezerrt, herbeigetragen. Und er waltete auch seines Amtes, wie es von seiner Würde verlangt wurde: schon viele Jahre hatte er diese Bürde tragen dürfen, und sein Stolz war demnach gehörig gewichen. Viele hatten ihm die Meinung gesagt, an den Kopf geworfen, es ihm auf unterschiedliche Art klargemacht, wobei ihm manchmal eigenartig in der Magengrube oder woanders wurde. Auch Lob und ähnliche Ehren häufte er in seinem Kopfe an, und man ist geneigt zu sagen, kann es so formulieren, es besteht durchaus eine Berechtigung: er war so geworden, wie es die Leitmelodie in seinem Inneren wollte. Da stand er nun in seiner vollen Größe, machte einen gar nicht unscheinbaren Eindruck auf das sich ständig ansammelnde&vermehrende Volk und wollte nun der Geschichte den gehörigen Schluss verleihen, der bei solchen Anlässen von einer gewissen Wichtigkeit ist. Will sagen: Ohne das kann kein Fest seinen richtigen Fortgang nehmen + kein Teilnahmeberechtigter kommt ohne das aus seinen Startblöcken heraus. Also hob er seinen Revolver, blickte gemessen in die traute Runde, legte eine Mine in sein Gesicht, sprengte sie mit einem sieggewinnenden, -verheißenden, -erahnenden Lächeln und knallte munter in die Runde. Als dann die ersten vor lauter Freude umfielen, war das für manche ein weiterer Seligkeitsaspekt. Und das war es auch schon gewesen: eigentlich war die Geschichte, die Totalangelegenheit, der Gesamtsachverhalt, die Memoiren der Geschichtenschreiber, der Briefblockempfänger, der Addressaten ohne Namen und ohne sanglichen Stimmgehalt hier zuende, wenn nicht noch ein kleines Nachspiel stattgefunden hätte, das notwendigerweise dazuerfunden wurde, um wieder einmal zum 2. Male oder wieviel auch mal die Wahrheit verdreht wurde hinein in die Wirklichkeit, der grausamen, schmutzigen (aus der wir alle hier uns hinausgetraut haben in diese feinsaubere Welt, wie sie sich uns hier in ihrer trauten Einsamkeit zur Besehung zur Verfügung uns stellt). Man sagte nämlich: "So, wie es nun mal ist..." Als sie aber sahen, was sich alsdann abspielte - und damit kommen wir zum Nachtisch unserer Anekdote - verringerte sich ihr Atem kurzerhals, gab der Lunge den Laufpass, würgte den Wind ab. Der Schiedsrichter nämlich war es, der als Held 2ten Grades für einige deftige Überraschungen sorgte. Zuerst sagte er, dass es sich bei seinem Colt leider um eine Wasserpistole handele, dass er das eigentliche Werkzeug gerade in die Reparatur gegeben hatte, wo es von den Franzosen nach der Kriegserklärung im Jahre X bezahlt werden würde. Zweitens habe er sich den Arm verstaucht, und das wollte er auch beweisen, indem er einen Handstand nach dem anderen versuchen und sich dabei ein Glied ebenfalls nach dem anderen abbrechen wollte. Man riet ihm ernstlich davon ab, ein herbeigeholter Arzt ordnete schleunigst eine Amputation imaginären Grades an, bestand auf Y-Bestrahlung und Luftveränderung im Sinne des Paragrafen zur Bewährung konservierter Stoffe. Dem wurde sofort stattgegeben und Folge geleistet. Eine Bahre wurde herbeigeschafft. Einige Leute nahmen darauf Platz, um den Hergang weiter+besser verfolgen zu können. Wichtigkeit hatte halt Vorrang: "Denn die Fortsetzung gibt es immer", meinte Schlaumeier Fixlüftedenhut aus dem Sippenclan ohne Rang&Orden.

Und schon holt er aus mit einer ganz einfachen Finte, die er einstens von seinem Großvater erlernt hatte, als dieser dabei war, mit einer Flinte eine Öse 2x zu durchlöchern. Als ihm dieses nach mehrfachem Kopfhinundherbewegen gelang, lachte er sich in das bereit gehaltene Fäustchen und gönnte sich dann eine Runde von der edelsten Milch, die es weit&breit im näheren Umkreis nicht noch einmal gab. Und wenn man noch die Vorkreise mit einbezieht, kommt natürlich noch einiges mehr dabei heraus. Es ist uns nämlich gerade eingefallen, das Rad des Geschriebenen zurückzudrehen:

Aus den gewaltigen Uranfängen keimt das kleine Samenkörnchen zu 'gewaltiger' Frucht (wie es fast im Falle des Helden 2. Grades [s.o.] passiert war und dann ja doch geschah). Kerne stehen ja immer ausnahmslos zu einer Verfügung, denn nicht umsonst war der Tag an den Abend gesetzt, und die Nacht dem Morgen vorausgeeilt. Und Weile hatten die Menschen zu dieser Zeit nicht mehr. Sie hasteten in ihre Spelunken und vertrieben ihre Zeit mit Würfelspielen und Reinschmeißautomaten, die sie aus dem Kiosk von nebenan erworben hatten, ohne dort ihren Lizenzschein vorzeigen zu müssen. Ihr entscheidender Schachzug war nämlich, aus den gegebenen Möglichkeiten diejenige herauszuschöpfen, die der jeweilig vorhandenen Situation am besten entsprach: genehm+effektiv+erfreulich+bequem+unumständlich+leicht erreichbar+nichtknitterbesessen, eher ankleisterhaft oder: - falls in weite Fernen gerückt - musste die Lösung gefunden werden in Ausdrücken, auf Anwerbeflächen, Reklameeinheiten, Telegrammblättern, in Sequenzen ohne Ausmaß, Fortsetzungen, Schlangen, Bandwürmern, Konsequenzen, Reihen, endlosen Linien, Häusern, Zeilen, Schwammbildern, aufgefangenen Regentropfen, Silen mit Körnern, Getreiden- und anderen Brotsorten, Ernährungsweisen, angefangenen Büchern und Dingen mit folgenden Qualitäten: schleichend, fauchend, speiend, giftend (end- oder toxierend), versessen, aufgemault und abgemessen.

Z. B.: ins ewige Eldorado gieren die Goldsucher. Aus ihren Schlünden tropft der Staub, die Unze weicht den größeren Gewichten ('und dankbar verneigt sich das Gramm vor dem Kilo'), die kürzlich sich erst hat einschiffen lassen per Luftpost als Frachtbrief mit der Zeitungsente als Aufkleber, und der Postmeister hatte gemeint, da seien die oberen Regierungsstellen für zuständig, und seine amtlich beglaubigte Kräuterniederlassung hätte dankbar wenig zu tun; und nur das, was sich als unerläßlich herausstellen würde, hätte in diesem Sinne noch eine zuträgliche Bedeutung, und nur noch in DIESEM Falle wolle er nochmal sein Zwinkern in Kraft setzen... Er wolle so tun, als ob, und mit seinen Händen Schlittschuh auf dem noch nicht vereisten See kraulen, damit alle erfahren, welch' seichte Möglichkeiten der Mensch erkunden kann in seinem Aktionsdrange. Und damit es auch alle wüßten, verteilte er Zeitungsausschnitte an den Bürgermeister, der dann die Aufgabe hatte, diese dem Einwohnermeldeamt zukommen zu lassen, das dann die letzthinnige Exekutivgewalt hatte: nämlich an jeden Einwohner zu schicken, damit diese sie beliebig zusammensetzen mögen; nach dem Motto: was der freie Wille sich so einfallen läßt - in die Gehirne, und dann würde man ja sehen, was alles zur Erscheinung käme am Tage der Verklärung oder der aufgehenden Sonne im Norden unter den Palmen aus Buttergesträuch und milchsäugenden Granatäpfeln von den benachbarten Nordpolweilern. Und wer es dann noch nicht begriffen hat, dem sei amtlich kundgetan - das stand dann in dem Begleitbrief, den der Oberprotokulant anzufertigen hatte - was man (nu)meridianmäßig in den mageren Händen hält, nämlich Tasche, Ziegelbarometer, einen Fetzen Stoff aus dem guten alten Nepal; und da horchen schon die Spinner vom Zwittersee auf, husten sich in ihr Fäustchen, und auf tut sich Simsala das Bimmelchen von der herzöglichen Gnade, damit auch keinem etwas fehle im großen Gezähle, denn nun begehrt ganz unbescheiden Alois der Unverzügliche Einlass. Er war gerade mit der Bimmelbahn gedezugt, ohne von dem eingefahreneren Wind Kenntnis zu nehmen, der just in der Vergangenheit die Wetterkarte durchgeblasen und den amtlichen Wetterfröschen die Hoffnung gegeben hatte, die grünen Kelche ihrer Ahnen bittersittenhaft zu beehren und Zeugnis abzulegen vom Reichtum der Vielzahl der Mengenlehre, inklusive der sofort eintreffenden Verwandten, nachdem sie Kenntnis genommen von der erwarteten Zeitenwende. Da standen sie, Spalier dem Auserkorenen zu geben, der es verstanden hatte, die Zügel in die Hand zu nehmen, den nächsten Grünstengel (d.i. 'Gerüstengel') zu erklimmen mit behändem Fuße; zu sehen, was aus einsamer Spitze der Bienerich verlaubte zu tun für die Menschen: zu nehmen den Samen aus edler Kelchen Innenblüte. Das war das Geschehen auf dem bepflanzten Berge. Sagt man. Wenn man will, dann hat man schon; und wenn nicht, nun dann eben nicht. Gartenzaun adé.

Wir nehmen als erstes ein einfaches Buch zur Hand, schlagen es mit dem rechten Fuß auf und lesen wie folgt jene ausgelassene Stelle, indem wir sämtliche Hausbewohner fragen, wer das Papier anderweitig benutzt hat, herausgerissen zumindest, verlorengegangen, die Druckerei eine Fehlleistung. Und dann werden wir das Ergebnis hearusbekommen. Es gibt viele Tätigkeiten, die erheblich schwerer sind, wenn ich nur an das Schuhbinden erinnern darf, an das Milchkannenschieben, an das Herumgehoppse zwischen Zinklaternen, das Auf- und Abgehen in berittenen Gegenden, die Wallfahrtsorte mit ihrem Brimborium und Zinnsoldatengeschrei, das Gezeter von Vetter Friederich, das viele Aufsagen von Tonleitern und ihren angeführten Schülern; dann noch die vielen Werktätigen, die Ulmen, die Strolchdiebe, das obere Gesindel, die Leute mit ihren Fiedeln, das Herumgelabere von Liebelei und Freundschaft bis hin zu Kameraderie. Die mannigfaltigen Eier, die ihren Wiederschein finden in den Märchen altmittelhochoberdeutschen Untertragungen mit den vielfachen Obertiteln und dem nebenbei Eingemachten und den Suppenterrienen, wo die kleinen Komponisten ihr gewaltiges Ei zum Ausbrüten brachten unter die Legehennen der Manager, die sich dann einen ansoffen und fraßen und die Geschlechter verkehrten, bis alles seine wohlgepinselte und bleistiftgespitzte Ordnung verloren hatte im wohlgerührten Schlamme aus Hagebuttenfilet mit angerötetem Birneneintopf, der in gewaltigen Kübeln aus der Tunke geschröpft wurde, bis die Kellen nur so glänzten mit Siegellack und der Anstrichpaste aus dem Jauchenland, wo alle Bewohner nur noch Äpfel aßen mit etlichen Beilagen aus Spezereien und anderen Spezialitäten des Landes, als da ist, was man säte, erntete, ins Klo zurückgab, aufs Land warf, aufgehen oder anderweitig ausnutzen ließ. Es gab glatt Ausweise für die Utilitätsarten. Wir halten uns deshalb an folgende Reklameaufschriften: Wenn ich mich darum bemühe, unser aller Mühen abzubauen, bin ich der gemachte 'Mann' hüben&drüben. Wer das nicht sieht, hat wohl noch keine Schößlinge in seinem Garten angepflanzt. Denn wer vorwärts kommen will im Leben oder auch weiter vielleicht auswärts, inwärts, seitlich oder dadrüber, der wisse: an Schätzen sind wir reich. Das ist der tiefgepflegte Sinn dieser ganzen Anzeige. Sie dürfen sich aussuchen, was Sie wollen, wenn Sie bedürfen. Wenn Sie nichts brauchen, brauchen Sie nicht weiterlesen. Wenn Sie es nötig haben, hier die Wortfelder: was sie (Sie) bedeuten und wo sie (Sie) herkommen. Ein Thema, das die Sittlichkeit unserer verehrten Leserschaft (Lehrerschaft) angeht, sowie der belesenen als auch derjenigen, die auch ohne Alphabetagammaomega-neutronmesonenkernen, die die Welt bedeuten, aufgewaxen sind, durchwaxen, gespecktet, ausgespechtet, erpicht auf Hammer&Sichel, auf Sternbeinkraut und Eissülze aus den gepiekten(-pieksten) Sommersprossen der Eulalia Sommergrün, auch wenn das Laub fällt oder ein Sturz in das eigentliche Thema niemandem wehtut:

Ein Feld,das wortet, weder ant- noch sonst etwas; ein Wort, das feldet, auch wenn der Acker noch so grau ist, die Katzen sich auf dem Schindanger verdrücken, das Laub von gestern einem Heurigen zum Opfer fällt, die Sennerinnen sich auf die Alm begeben, der Jungfernabstieg ins mausweiße Loch gar tunlichst ausfällt, das Anbelangte gar zünftiglich als Einfall Einlass begehrt in das viel zu hoch gestellte Tor, dessen Türknauf zudem noch aus dem 16. Jhd. stammt, was gar manchen braven Reitersmann zutiefst beeindrucken dürfte; mal ganz zu schweigen von den Vielen, die keinen Namen haben und sowieso über alles staunen, was da Rang&keineHerkunft hat. Wer das aber NICHT hat, ist unseresgleichen, darf nicht weichen von dem Pfade der Tugend, den wir tapfer ausgewalzt in grüner Jugendzeit mit der spitzen Harke aus Großvaters Besenkammer und mit dem viel zu lang bestaubten Kamm, den noch unsere Großmutter zu tragen sich abmühte, wobei sie einmal ganz herzöglich auf einer Apfelsinenschalenskala ausrutschte(-glitt) und selbstverständlich zu-Fall kam. Als sie so darniedergekommen war und die Hoffnung nicht lange auf sich warten ließ, gebar sie in aller Früh ein gar sonniglich verwe(a)i(s)ßtes Kerlchen, das niemals seinen Vater wahrnahm noch seine Enkel, denn es durfte seiner Mutter ins duftige Erdreich nachgleiten. Der Pfarrer hatte es schwer: sein Text geriet aus den Fugen: er versprach sich - und allen Leuten das große 1x1, und damit hatte er sein Latein zu einem rühmlichen Anteportas gebracht, denn er zitierte noch tittrig ein Espenlaub herbei. Doch stattdessen kam ein Biber flugs um die Ecke, machte Frauchen und fegte nebenbei die Straße glatt. Die Trauergäste waren einhellig sowie auch im Dunklen der ganz besonderen Meinung, dass hier etwas geschehen sei, das mit dem Ganzen nichts zu tun habe. In-Requies-pacem kommen hiermit die heiligen Gebeine der Reliquienorden in trauter Runde anmarschiert, um Gustav Mahler die letzte Ehre zu geben, damit auch die Apo-theken wieder ihren Notdienst ausrufen dürfen, denn der Zapfhahn ist im nicht gerade glanz-vollen Eimer gelandet. Oder war der Eimer aus Emaille, hatte man eine Schutztönfarbe hineinpastelliert, hat der Pointillist eine Macke auf der Stirn, oder ist Malermeister Franz der Pinsel aus der Hand geglitten? Versucht er ein 4. Mal seinen Karnister mit einem Tor zu versehen, ergreift er auch das richtige Laken, hat er wieder einmal Glück, ging ihm die Puste aus, zählt er immer noch die Blumen am Rande des heulenden Strandes vor Beginn der großen Woge; oder hat der Meerschaum wieder einmal zuviel versprochen, als er am Grunde seines Herzens die Schaufel ausgrub, um dem Gekräusel eine neue Nuance zu verleihen? Tief musste er sich aufraffen, und auf dem Hügel des ersehnten Zieles schaute er lange ins Tal zurück und entdeckte gar viele Messerlein und Gäbelchen, die dort auf dem Grunde des Sees herumlagen. Gar manch ein Menschlein gab sich ein Stelldichein zu gegebener Zeit. Es wurde viel geschunkelt in den Dschunkenschenken. Viele Schenkel t(d)rifteten stark von triefendem Schweiß. Wein ergoss sich in Rinnsalen in manch einem gescheitelten Barte. Der Weisheit Floskeln lagerten sich parallel im Raum. Ausmaßige Sätze flossen senkrecht die Hausdielen herab. Einige Fledermäuse brachten es ganz dick: sie schossen mit ihren Intuitivblitzen ganze Kanonaden von Vögeln ab, und bald gab es einen leisen Aufruhr in der Geflügelwelt. Ein Kranich hatte es als Anführer soweit gebracht, noch schnell einige Vokabeln im Stegreif auswenig zu lernen. Er trat 2 Meter vor, stolperte, räusperte sich, blickte von einer Bodendecke in die nächste, dann wischte er sich mit einem 3fach zusammen(ge)schlagen(d)en Papierhandtuch den eben noch erst steif gebürsteten Rücken. Alsdann nahm er eine ernstzunehmende Haltung ein zwecks vornehmer Übung und tätigte seinen Yogikopfstand ca. 3 1/2 Minuten lang. Als nächstes nahm er sein Fernglas zur Hand, beobachtete 30.5 Sekunden die in der Ferne liegenden Berge. Die Brille setzte er ab, ergriff das Stehmonokel, betastete vorsichtig~behutsam sein Manuskript und begann zu - gähnen, als er es mithilfe eines Streichholzes anzuzündete, das er von einem Zuschauer unangezündet&-aufgefordert bekam. Er beorderte einen Milchmann zu sich her. Eigentlich eine gute Idee, denn ein gehendes Fräulein - mit dem Markenzeichen 'Feld&Wälder-indieHöhe!' - trug einen Regenschirm für 12,50 € von der Retortenstange des Apothekers Franziskus Papenheim mit der Mikrobe am Stiehl, der sich übrigens auch unter den Ehrengästen aus der letzten Reihe befand. Mit Schärpe und Augenaufschlag. Bei der Ordensvergabe bekam er wie üblich den reichlich ausfallenden Nachschlag. Jeder davon saß ihm wie angegossen. Die Kannen- und Glockenveredler hatten ein bescheidenes Nachsehen, doch nahm ihm keiner von übel, wenn (als) er sein Notizbuch aus der Westentasche hervorkramte, seinen Laden dabei vorsichtshalber schloss, sich schnell noch ein ganzes Maß hineinkippte, die Fenster auf halbmast stellte, den Gestellungsbefehl seines Sohnes an die Wand knallte und vor dem heimatlichen Herde noch einmal einen Knicks machte. Als Zwitter 2. Klasse mit der Garnitur eines Schulkommandanten hatte er das Recht, aus den Füllerfüsilierkanonen ein paar geladene goldene Bonbons zu entnehmen, sie unter das schaustellernde Volk gnädigst zu werfen und lautkropfs 'hurra' zu rufen, wenn er einen mitten auf dessen gebügelten Kopf traf. Doch damit nicht genug! Ein Katapult sorgte für kathetenhafte Paraordnung, und Bruder Holofernikus ( = Kopernikus/Holofernes-Zwitter) brachte alles in eine ungültige Reihenfolge: so landete also die Lotterieserie im Abfallkorb, und Justus Liebig nahm vorlieb mit einer Extrawurst 'Hohenzoller Rückenmark'. Damit hatte es sich denn auch nun redlich ausgekugelt. Der grabstarke Hans trat sittsam ans Rednerpult, beäugelte das gesamte Audioquarium, holte ein paar Gramm Luft für 0,75 € aus der Wexlerstube und donnerte ins Vakuum, wo keiner ihn stören konnte, der kein Beil für sein Ohr hatte, um es weit genug zu machen - denn verstehen konnte hier keiner mehr was. Alle lümmelten in der 1.Reihe und grümmelten aus dem Staube ein hirniges 'Grüß Gott, wenn du tot bist!" Und das war dann das 'Wort zu allen Tagen', denn es war noch nicht Morgen geworden. Grund: die Feenstunde war gestrichen worden. Deshalb lief das Programm nur noch auf dem Rhein-Herne-Kanal: halb Deutschland ersoff in grau&Farbe, und das Wasser gab nur noch Morsezeichen von sich: die Toten fielen auf. Man warf sie an Land. Das Morddezernat nächtete auf Korallenbank 17, Lot senkrecht vom Fahnenjunkerturm. Der Wächter machte seine Runde, murmelte mehrere Male "'tschuldigung!" in gekonntem Halbschlafe und brannte zum Schluss seine Hütte ab. Die Asche legte er mit Pech&Schwefel auf ein großes Stück Coltholz. 2 geweihte Aluminiumkerzen klemmte er zwischen einige aufgerissene Scheite und sparte so den Span des grünen Zweiges, was ein sogenanntes Alternativblatt ergab. Alles landete auf diese obstruse, diffuse, dunklen Machenschaften unterlegene Sangesweise auf einem Komposthaufen, der noch aus der Römerzeit stammte und jüngst grünend fotografiert in der Zeitung seine Auferstehung zelebrieren durfte. "Da(s) ist ja wieder der Alte!" murmelten einige von den jüngsten Tattergreisen aus der Klemm&Ersparnis-ära hinter dem bronzenen Gatter, das man just öffnen ließ, um einige büßende Schlägerkolonnen ihr ritenmäßiges Festlein abhalten zu lassen; es war nicht mehr zu fassen, aus der Hand zu kriegen, in die Halterung einzuzwängen. Es kunterbuntete der Wiesenspecht um das Fräulein (M)Amsel(l) herum, dass es nur so schluch(z)tete von den Schluchten und der Tanzbär feuchte Wangen bekam. Ein Maler schlich aus dem Jenseits ans diesseitige Ufer, um ihm ein Handtuch zuzuwerfen, und damit war der Tanz in dieser Runde geschafft. Es wurden noch etliche ans (aufs) bleierne Pakett geworfen, doch dieses hatte sich als das schwerste erwiesen, und so entfernte man die Panzerwesten, und ein Schuss nach dem nächsten wurde ins sich in die Lenden beißende Gras gefeuert, bis alles voller Kuhlen war und die Maulwürfe sich nach langer Entbehrungszeit ans Nachtlicht gewöhnen und nebenbei den Eulen Bescheid tun konnten: noch mehr Wert auf eine gepflegte Zwielichtarbeit zu legen, denn auch zwischen den Haupttageszeiten gäbe es Futter und ein wachsames Auge dazu(-rauf), damit auch keines von den Wimperchen in feuchten Tau fiele statt nach Belieben mal hängenzubleiben, mal zu fallen, zu schweben oder: wies grad mal kommt, wies krumm mal geht, wies mit dem Nachwux steht. Und: sind die Ableger noch nicht reif für die Mache? Die Bandwürmer sangen nämlich ein Lied, und die Bachstelze donnerte dem Hähnrich ins verstümmelte Ohr: "Freund Langspecht, Freund Langspecht, s'ist Orgelzeit!" Erfolg: Alles ging auf die graue Wiese, wo die Ascheblumen schon fleißig beim Kehraus waren: die Kehrreime wurden geschüttelt... Die Blumenpropheten saßen alle sittsam auf einem Ast, hatten einen Strohhalm im Mund und tranken Luft. Andere nuckelten nur so herum, muss der Ehrlichkeit halber hinzugefügt werden. Man lebte so DAHIN und auch DORTHIN. Man weste glücklich, sammelte Gänseblümchen. Die Gäste waren im Sommerhaus, die Lauben waren voll. Jeder besaß eine Uhr. Das Gerede von nebenan war übrigens auf Tonband aufgezeichnet worden; und zwar mit einem sonderbaren Griffel, für den man nicht auch noch eine Bezeichnung finden wollte. 'Der Wille' war meistens Schulaufsatzthema. Kranklachen tat sich keiner und totlachen schon gar nicht (was ist schon Logik?!). Es gab nichts zum Totschießen, und zum Wegwerfen war nur noch der Ausschuss da: man sammelte alte Tassen, Mobiliar, senkrechte Hubschrauber, gezogene Zahnprothesen, ausgediente Plastikhände, abgelegte Überzieher.

Doppelmoppeln und Zweideutigkeiten verabscheute man, und Scheu&Scham waren in einer Mottenkiste verstaut und in eine Umlaufbahn um den Mond herum geschossen worden. Später baute man ein Nicht-Transitsystem aus dem Weltall heraus. Außenstehende munkelten, da kämen dann alle hin&her. Es war sowieso einerlei. Und zweierlei kam niemandem in den Sinn. Sinneseindrücke waren Worte geworden in den Vor- oder Nachträgen von Zwischenträgern emotionaler Verbalübertragungungen (Red[n]ereien). So hieß das mal in einem Kommunikationsblatt, das seltsamerweise von niemandem gelesen wurde. Grund dafür war: wenn man es las, verschwammen einem die Buchstaben vor den Augen. Stattdessen sah man in recht betuliche Welten, von A bis Z und weiter noch; ob braun oder gelackt: gema(h)l(t)en wurde auf jeden Fall. Die Bäume waren deshalb recht bunt, die Straßen bekriechbar, und Blinde&Taubstumme waren immer im Gesangsverein anzutreffen. Man sah sich an Filme aus der guten kommenden Zeit und zechte gar fröhlich die Leinwand voll. Ungeahnt und oft gesehen: das war das Motto; ob im Kino, ob im Theater; bei den Scherenschleifern, den Allbus-fahrern, den Durchreisenden, Besuchern, Gästen von hüben&heute. MENSCH, gabs da LEUTE! Ich will sie mal alle aufzählen. (Sie können also verfolgen, was es gab auf dem Tummelplatz der ewigen Gestaltungen, wie einmal einer unserer erlesensten Dichter sich anschickte zu formulieren, wobei ihm der Tod das Streusalz [eine Art Löschpapier], das er statt des Federkiels sinnigerweise ergriffen hatte, galant aus der Hand nahm, womit auch diese ergreifende Geschichte aus dem Tagebuch des Lebens ein rühmliches Ende gefunden hatte).

Nebenbei formuliert: was fichts Euch an, einen Nachfolger Fichtes zwischen Birken&Buchen&Äckern zu finden?! Denn: es schillert nur so im klopfenden Stockholz, und drüben im (am) Hause wohnt der profane Franz, der Erbauer von weiblichen Homunkular(b)ecken. Erkennt ihr ihn, den Erfinder von Denkfix&Ratesportlich die Aufgaben, die ich dir in manirierter, sprich: postbarockischer Weise, vor(r)ang(ge)stelle(ig) benennen kann UND will: "Bleib beim Nenner und zähle die Namen, die unzählig schon zusammenkamen (aus!!)!" Denn in der Enge dieser hohlen Gasse duckt sich, wie schon erwähnt, der Heckenschütze, der die vielen Toten auf dem Gewissen hat - wie Atlas den Samen auf der Schulter. Und geschultert wurde viel im Tertiär und sonstnochwas, wo die Hasen auf 2 Füßen gehen und den Rest zwecks Aufbewahrung in der Pfotenbank hinterlassen haben als Pfand für abzutretende Kilometersteine im Sinne des Paragrafen gegen Gummi&Co und Stre-ifizierung unangenehmer Leisetreter. Und damit soll dem Genüge vollstens Verifikation getan sein". Denn wer nicht hat zur rechten Nichtzeit, der soll ha(l)ben zur falschen Zeit, und was danach noch übrig bleibt, ist von Gutem!: Gutes zu säen, Albernes zu verhökern, Strandgut zu verallgemeinern, IN die Katze den Sack lassen, aus der Stärke eine Lauge Kartoffel zu zeugen, sei der Sinn des emsigen Versuches, Buchstabe für Buchstabe hintereinander zu setzen, aus dem Verkehr die Achteln zu ziehen. Und die Axeln zu roden ohne Werkzeug, sollte das Gebot der Stunde sein. Hierzu seien aufgerufen Forstmeister Willi Karneval, der noch vor Sylvester schwor vor versammelter Mannschaft, er werde nicht eher ein Tor schießen, als bis der Kesselflicker Esmanuel das Tor (nicht) rechtmäßig geflickt hätte. Wenn dem nicht Folge geleistet würde, tät er sich eisern daran halten, was er gesagt. Und seinem Schmollmund nicht zu folgen, wär Ursache für eine wahre Sintflut an Schmähreden, die weit über das Land gehen würde. Unheil vom Himmel herunterzuziehen, wäre dann unabdingbar. Und so war es jenem nur angenehm, auf der Stelle dafür zu sorgen, dass geschehen würde, was an seiner Stelle verlangt war. Eiligst wurde in den Ställen gezeuget, die Heuschober wurden geblitzblankt, die Mägdelein hübschgemachet, die Buben mussten sich lieblich frisieren, und die Matronen legten sich die Holzschuhe an. Die Gewehre wurden gehalftert! Dem ersten Besten jedoch passierte das Malheur: der Schuss ging los und traf in die Hos' eines anderen. Das Mägdelein schrie, der Arzt verband das Knie, im Spital wurde vernäht, Medizinmann brachte Kräuterchen, der Psychiater ein weises Sätzlein. Über dem Krankenbett wurde ein Spruch angebracht. Krankenschwester lächelte verständig, Oberarzt gütig, die Hebamme nachsichtig. Die Tropfgeschwüre hatten Ausgang, der Hund war an der Leine. Pfarrerlein hielt Ansprache.

Der Anfang kann also jetzt kommen:

"Das Band der Treue wird durchschnitten, die Schnitter bringen das eiserne Messer, der Scherer vergisst das Abendmahl, zur Vesper wird geläutet, die Blumen stehen in aller Pracht, im Herzen die Magd ein Kindlein empfängt. Das Mahl wird gesendet im Radio:' jetzt werd' all' Kirchendiener froh'. Die Klos werden gepinselt. Der Schoßhund hat ausgewinselt, der Dachziegeloberbrenner legt an (zur) feurige(n) Lunte das 3gezackte Messerlein mit Doppelschärfe&Spitzglasur. Gemampft wird im 3/4-Takt, und Auftakt macht dazu Legehenne Eulalia Glucks-das-Oval." "Und schon wieder fallen alle Neune!" ertönt das Lieblingslied der Husaren vom stählernen Speck, geht um die Hecke Pfarrer Bodelschwingh mit einem Schwinger am Kopf, der ihn von(m) Grund (auf) abhebt. Ein Engel (~Enkel) begleitet ihn geruchlos einige Zentimeter gen Himmel und läßt ihn dann schwerelos in den Tümpel fallen. Der Morast ist sanft wie ein Füllen in der Brunstzeit. Einige Unterseeforscher haben ihr Scherflein dazu beigetragen, dass die Lücke der Marktforschung ausgefüllt wird mit dem Kernsatz: "Wer gut fällt, tat einen guten Flug". Und damit beenden wir das Kapitel über Verhaltensanalyse!

Hinzuzufügen ist noch etwas leicht Angerötet-biografisches:' wer es sich schwertut, sollte daran gehen, die Bürden abzuwerfen in den Abgrund, der überall zu finden ist, nur nicht da, wo er nicht ist (Amen!), und das ist (schon) eine Moritat im Sinne eines Endes (sela)'.

WIR HABEN ES HIER MIT EINER SCHIER GESICHTSLOSEN FREQUENTIERUNGSANGST ZU TUN.

Ich schmiede meine Verslein nach Herzenslust, lass quellen aus meiner Brust der Schmettertöne gar wohlloblöbliche: minnigliche Akkördchen werden sich darunter einfinden und zusammen ein schönes orchestrales Ora-torium ergeben. Viele Wesen werden angelockt von ferne&nah, aus Sumerland&Samarkand, und wo noch Veilchen blühen am Wegesrand; und wenn kein Wald vorhanden ist, wir werden ihn schon pflanzen mit Samen und allerlei gutem Dung aus edlem wohlbetagtem Hause. Wir werden nicht abseits stehen ob dieser reichverfallenen Ernte, sondern die Lorbeeren weiterreichen an andere und wieder ans selige Tagewerk zurückschleichen, damit auch jeder erfahre, was alles in karger Winterszeit den Erdarmen zu entreißen möglich ist, wenn die Blumen dem Absterben ein Lebewohl zuflüstern, was auch immer der säuselnde Wind klungeln mag, wenn der Sandmann um die wüstende Ecke schleicht, um der Nebelfrau ein kleines Feuerzeug zu schenken. Das hatte sie sicherlich verdient, weil sie so oft um die Ecke kommen musste, um Mumupußte zu machen. Ihre Freunde waren lauter Grashalme, und die mochten den Tau viel lieber als den großen Onkel, der sowieso nichts anderes vorhatte als in größerer Formation aufzutauchen; und als auch das nichts nützte, wurde (wieder mal) eine Plage geschichtlichen Ausmaßes daraus. Alle haben es berichtet: vom 'Mauerbeckschen Dorfboten' bis zum Zerrbild an der Wand. In großen Lettern hatten sie es gekleistert: die Pinsler kamen sich gewichtig vor: der Leim gehorchte in allen Feuchtigkeitseinheiten. Der Pinsel lachte, und die Sonne bekam bald die Aufgabe, in mäßiger Scheinintensität zu wirken. Doch leider wurde ihr das gründlich vermasselt, denn ein feiner Nieselregen setzte ein, nachdem ein paar Wolken vorgebotet wurden oder hatten. Ein Kurier kam aus dem kurfürstlichen Haus gewetzt, trug eine Ledermappe unter dem Arm und murmelte die ganze Zeit von Hinrich, dem Hinrich, dem man NOCH soviel Gutes antun sollte, denn ER war es ja schließlich gewesen, der nicht den Karabiner an den Haken gehängt hatte, als es darum ging, für das Bild einen Haken zu finden. Der Kurier verwandelte sich dann schnell in einen Hasen, schlug ein paar Ösen in die Straße und stieg senkrecht die Stallaterne hinauf. Hinunter kam er nicht mehr, denn dort oben war seine Aufgabe beendet. Er gab Schreibutensilien nebst Bindegewebe am Hochlei(s)tungsdraht vorschrifts-und virusmäßig ab. Petrus meinte was von gelungener Maßarbeit, sah im Buch der vorausschaubaren Ereignisse nach, und siehe da: er stellte fest, dass da nicht meditiert worden war. Sofort wurde das Ereignis gestrichen als nicht statthaft im Sinne der Realisation, allerdings marginalifiziert als Phantasieprodukt eines gewissen So&auch-noch-anders. Petrus leckte sich die Finger, guckte auf zu ein paar Wölkchen, die sich noch zu tummeln wagten an einem Horizont, der außerhalb lag; dann lachte er lustig in sich hinein, sprach von der Möglichkeit des Unmöglichen, setzte sich dann behaglich in seinen Leinenstuhl, legte eine gemütliche Platte auf, nahm seine Meerschaumpfeife, flötete ein fröhliches Lied in sich hinein, und die Engel kamen ganz schnell geflitzt. Petrus zählte: es waren noch lange nicht alle. Einige hatten sicherlich Zwischendienst. Vielleicht lagen auch ein paar (in) einem Wolkenkratzer auf der Lauer nach neuen Raketen auf ihrer Suchfahrt ins Unendliche. Petrus stellte das Grammophon lauter: er kümmerte sich einen Pfifferling darum. Und der saß auch flink darob auf seiner Nasenspitze, drehte einige lustige Kapriölchen und Sesterzerlein und nuschelte schließlich etwas von einem Notenblatt, das ihm Petrus dann in aller Ruhe übergab. Der Pfifferling setzte seine Einmachbrille auf und begann im Takte der aufgelegten Platte alles rückwärts zu singen, wobei die Töne als auf(s) dem Kopf stehend gesungen und somit die Worte von der Mitte nach außen gehend vorgetragen wurden. Und damit nicht genug: er zerriss das Blatt, machte ein Puzzlespiel daraus, das er immer wieder veränderte und dementsprechend vortrug. Langsam war er es satt, schmiss die Papierteile in die Luft, wonach sie auf einer fernen Erde sich ablagerten...

...Ein Genius kam des Weges, setzte sich auf eine Toilette, wo er flugs eine 9. Komödie verfasste. Anschließend wischte er sich damit den Hintern rein und flötete beim Abziehen einen holsteinischen Ländler...

...Irgendein Kieselstein erzählte die Geschichte dem nächsten, worauf natürlich eine Versammlung der Bäche und Oberläufe nicht zu vermeiden war, denn sonst wären die Wasser noch weiter ins Gerede gekommen. Soweit, sogut. Der Weihervorsteher nahm Hut&Stock und wollte selbst nachsehen, was mit der neuen Brücke zu geschehen hatte (die in letzter Zeit fast ständig über Rücken- und vor allem Seitenpfeilerschmerzen klagte). Der Weihervorsteher vermaß und stellte anschließend ein Schild vor der Brücke auf mit der Inschrift: "Betreten kann jeder die Brücke, dessen Psyche gesund ist". Man kann sich vorstellen, dass die Brücke von nun an Schonzeit von oben hatte. Aber die Kieselsteine gaben keine Ruhe, bis man die wahren Übeltäter gefunden hatte. Und dann war wirklich alles in Ordnung...

Aus dem Suppengrün unserer Erbmasse ziehe ich die Bilanz, und die(se) Rechnung ergibt ein erhebliches Fazit zugunsten einer Einteilung zwischen dem, was ist, und dem, was nicht ist, sodass ein jeder, der ein Auge hat zu fühlen und ein Ohr zum Schmecken nicht in der Lage sein wird misszuverstehen:

Ich sehe die Wälder, sehe die Gebüsche, schmecke den frühen Nebel, der aufsteigt

und mich einhüllen will. Schnell werfe ich alle hinderlichen Hüllen ab, ergreife das

Fernrohr, besehe die Ferne und ich sehe... Dann schnappe ich mir mein Hörrohr und

ich höre... Dann...

Ich sah zum Beispiel den Wanderer und vernahm seinen Schritt. Ich folgte ihm nach

und vermerkte, dass er manchmal stehen blieb und etwas Dreck von seinen Stiefeln

abwischte: der Boden morastig, das Moor, ein Tümpel, ein See, etwas Aufzufüllendes,

Baggerleute, die ihre Schicht anfingen ~beendeten~ gerade dabei waren, Dreck aufzu-

schaufeln, ein Grab bereitzustellen für den Urgroßvater, eine Familiengruft für die

Nächsten, die nicht mehr kamen, die Vorgänger, die Ahnen, die nie waren, Phantasie-

gestalten, Bücherverbrenner, Teufelaustreiber, Leute, die eine Treibjagd veranstalteten, wiederum andere, die eine Jagd erfolgreich beendeten, mitten dabei waren ~ gerade noch ihren Anfangstrunk ausleerten, die Gläser bereitstellten für den Diener zum An-holen, sie wegwarfen. Grund: sie waren reich, übermütig, versessene Draufgänger; die Gläser waren natürlich aus Luft, sehr billig...

...sie pfiffen auf alles: die Glassammler sollten auch einmal etwas davon haben, waren schon Dauerkunden geworden, schickten sich gerade dazu an, welche zu werden, wollten gar nicht, gaben gerade auf. Motto: 'es sollte das letzte Mal sein, und dann würde es einen neuen Anfang geben mit allerlei Traritrara oder auch gar keinem Pomp. Den überließ man manchmal nämlich Geschickteren, Unfertigen, solchen, die noch proben wollten, solchen, die schon vergessen hatten, worum es eigentlich ging (!), anderen, die allen was vormachen wollten, und dann noch ein paar, die alles nachmachten, oder doch nur einiges und das andere wegließen aus Scham: angeboren, ungeboren, wohlgestaltet, angemutet wie ein Mantel dem Flickschuster, die Scheune dem Wolf, der Heilige dem Unheiligen + den Profanoecclestialen, dem Weihrauchverschnitt mit der Klapperbüxe als Schlange im Gepäck auf dem großen Marsche durch die Prärie den Schuten hinterher: den Schuften aus Gottes Gnade, dem Wer-Wolf im Gänsekraut, den Römern unter den Sarazenern, der Oper in der Komödie; den Langspielautomaten im Hintersessel, den Fernsehzuschauern im Rückgrat, der Krimistorynackenfaust: hinein und aus ihr wieder heraus ans Tageslicht dem Neumond entgegen:

Geschwister des Jupiter, die Gedanken an den Heuwagen geklemmt:Tuchmaler aus dem gewittrigen Besatz in das triumphale Fahlsein einer verbleichenden Vollmondsichel. Glückliche Fatalität der Historie!

Der Vater im Purpurbesatz sein leuchtendes Mäntelchen blank: die Kinder stehen im Quadrat um den geliebten Erzieher, rupfen ihm am Gehrock, treiben ihm die Flusen aus, vergessen Hof&Haus, träumen still in zwitterhaftem Tag; sehen Spinnweben am eisernen Kreuz. "In Frankfurt brennt der Kater lichterloh!" schreit eins der Enkel, festgerammt an Großvaters Knie, das samtbehangen trauert um den Fetzen Erinnerung, den einstmals spann der Roderich aus stillbetagtem Nachbarshause. Unter der Brause er sang das Lied, das still der Greis begann zu tirilieren aus dem Munde, der schon manch' ein Bilsenkraut verschlungen, als hätt' es ihm gegolten, den Sieg zu erhalten im Spalten von Haaren, die durchgeschliffen auf der Tenne ihr seidiges Aussehen zu erringen hatten. 'Wo, ach wo sind sie geblieben, die treuen 7 ohn Arg und ohne Müh?!' Des Morgens in der Frühe standen sie auf zu gehen den meilenweiten Berg hinauf. Dort oben angekommen, besannen sie sich der Luft, die ganz ohne einen speziellen Duft verblühte in den Gefilden; und doch sang die Nachtigall aus tiefem Tal zu ihnen herauf. Nun erst sahen sie die Heimat, und jedem wurd' es kalt ums Herz: in Schutt&Nerz sie unterging. Das war das Lied, das niemand sang, und doch erklang es von fern&nah.

Der Nebel war gefallen: suppig erschien das holde Grün aus Kienspan und glosendem Feuer den Menschen entgegen, die trauerdummdüsig der Sonne entgegen harrten auf dem Berge ohne Wald, lanzierten ~ gängelten gezielt ihre Masse. Die Prädikate gaben wir uns selbst. Einer von ihnen nahm dazu etliche Holzstücke und fügte sie geschickt zusammen, verband sie mit Leim, sah von Zeit zu Zeit aus dem Fenster, das er zu diesem Zwecke aus den Angeln gehoben hatte, wobei er dafür eine eigens konstuierte Stützmaschine mit Ansteckbolzen präpariert hatte, die er vom Mottenhändler von nebenan sich umständehalber besorgt hatte. Und einen Fliegenfänger dazu. Cherubim&Seraphim kamen eigenflügelig herbeigeflogen, um bei dem Ganzen das richtige Gleichmaß zu stiften. Es war vielleicht nicht ganz notwendig gewesen, aber eben jenes 'nicht ganz' hatte ebenwelchselbige zu dem Tatort geführt: ein Filmteam (auch), d.i. eine Mannschaft ohne Schiedsrichter. Sie bannte das ganze Spektakel gebühren(d)haft auf Zellulose. Jeder saß in seiner eigenen Gummizelle und zitterte seinen Marx ab; und damit war bald ein schöner Kanon anfällig, und alle sangen voller Freude aus irgendeinem Akte eine wohlleuchtende Arie. Leider vermittelte ein unvergänglicher Artikel aus der Artistenbranche nur dürftigen Eindruck von der Lebhaftigkeit der Szenerie, da er pausenlos Flickflaxs im Kreise drehte und dabei mit seiner Kamera laufend ein Photo nach dem anderen schoss, indem er eine ganz bestimmte Technik anwandte, die noch keiner vor ihm anzuwenden zu denken gewagt hätte geschweige denn tat. Es blieb Familienrätsel, und bis auf den heutigen Tag veranstaltet der Rat für unlösbare Rätsel eine Zusatzsitzung, um den Schleier zu lüften. Manch ein Luftzug entwich, doch ein Sturm erwies sich als das Attrappenergebnis umgekippter ptomkinscher Weiler. Zudem konnte man nicht verhindern, dass der Akteur 3 Arme und 3 Beine besaß. Nun - das sollte kein Scherz sein, Witz, alltägliches Vorkommnis, Zeichen der Zeit, Anekdote, ein Bericht zwischen den Zeilen, großmacherisches Getue,ein hinter den Händen gehaltener Vortrag eines alternden Künstlers, der seine Memoiren zur Unzeit veröffentlichen ließ und nun mit verbalen (wörtlichen) Versuchen ein Comeback veranstalten wollte (es nahm ihn sowieso keiner Ernst).

Erst als die Glocken das Herannahen der Heuwagen vom Friedhof ankündigten, da schien es

dem einen sowie dem anderen mehr und mehr klar, dass da kein Wässerchen zu trüben sei,

denn die vielen Wellen waren so herrlich trübselig, dass auch dem letzten Realisten die

Existenz der Phantasie ins Auge sprang und nass machte. So faselte irgendein

Rechtsgelehrter, kramte seine geehrten Gesichtsbücher hervor, verlas koreanische

Vokabeln aus der Vertikale, vermaß des Stadtschreibers Bauch, rollte sein

Zentimetermaß wieder ein, steckte noch einen Zehrpfennig in die Buxentasche, dudelte

dann auf seinem mitgebrachten Flötlein eine neu komponierte Solosonate, und die Fenster

ringsum auf dem Marktplatz taten sich mit einem Ruck unisono auf, und gleich kam eine

Menge Spitzenhäubchen zum Vorschein. Eins holte - nach eigener Einschätzung der Lage -

sein Lexikon, suchte nach neuen Scherzartikeln auf Seite 9 des Buchstabens 's-ch' und fand

auch bald die einzig richtige Antwort: 'der Speckleger von Dorsteln', und damit konnte der Fall zu

den Akten gelegt werden. Man konnte also in aller Seelenruhe die Tornister einpacken; man

band Riemchen drum rum, vermachte noch schnell die letzten Butterbrote dem Töchterlein, das

kurz darauf die Salzbergwerke besuchen durfte, die unweit der Wirkstätte Karabennemsis aus der

Wüsten-septologie lagen. Dort wurde fleißig mit den Heinzelmännchen gewirket am guten

Webstoff des Lebens, und jeder flocht schlicht sein Fädelein ins Bindegewebe und massierte

anschließend das Ganze kräftig durch, bis nur noch das nackte Knochengerüst durchstak. Dann

gab man das Ergebnis an Schalter 8 ab. Dies war ein ganz besonderer Schalter: ein Witzbold hatte

nämlich die Ziffer, die sich oberhalb der Glasur befindelte, aufs Kreuz gelegt, und jemand spielte

ständig die Kreutzersonate dazu. Und nicht zu schlechter Erst stand da noch Dagobert Duck

unschlüssig in der Ecke herum mit seinem letzten Kreuzer in der Hand, der einst sein

erstverdienter gewesen war, und wusste nicht: 'soll ich ihn abgeben oder ihn investieren,

vermehren und mit dem Geld das ganze Etablissement aufkaufen?' Wie er noch so mit dem

Kreuzerlein herumspielte, lugte aus dem Fenster eines der Stuben hinter dem Schalter Walt

Disney heraus und winkte ab. Damit war die Sache gelaufen, und Dagobert Duck...

... tauchte in den Traum des Kindes zurück, aus dem er gekommen war. Das Kind schlief munter dem Morgen entgegen, denn der Tag am Silbersee nahe den Salzbergwerken war nicht einfach gewesen. Und morgen würde es durch die Zuckerwüste gehen: wer weis, was da einen erwartete...

...Nur eines machte ihm Sorgen: Wo, wann, wie sollte es die Pantoffeln anziehen, die er noch nicht gefunden hatte? 'Vielleicht gehe ich noch einmal nachschauen', dachte es. Aber wer tritt schon gerne in alte Pfade und dazu noch ohne Pantoffeln?!

...und da wachte das Kind auf, tat einen tiefen Seufzer der Erleichterung, sprang hurtig aus dem Eisenbett, klemmte seinen Zeh an einen Bettpfosten, schrie etwas von 'horrido!', packte sich schnell noch eine Weglektüre unter den Oberschenkel, biss kräftig ins angeflogene Butterbrot, wischte den Tisch auf mit einem Scheuerlappen, der es auch einmal verdient hätte, in der Besenkammer aufgehangen zu werden, auf der Gartenleine, um einen Gummipfosten oder um etwas, das stark genug war, dass man es darum binden konnte. Nun - alles zusammen ließe sich finden. Dazu kamen noch einige Schokoladenstengel, Schmiedehämmer, ein Amboss, ein Verkehrspolizist. Als alle anfingen, etwas zu sagen (der eine dies, der andere das), da schrie jemand, so laut er konnte, es sollte mal hergehört werden, aber mit klarem Verstand und nicht mit Sauce hinter den Ohren bzw. Augen und dem Quacksalberbrei im Nacken; man solle auch ja die Stöpsel entfernen, das Lautgummi aus der Nase nehmen, die Wäscheklammern vom Hintern des Oberstudienrats entfernen: so lustvoll wie möglich, und dazu geräuschhaft und ohne jegliche Glückseligkeitsempfindung, deren Kundgabe doch nur spiralige Reaktionen hervorgebracht hätte. Was ja nun wahrlich unnötig am Platze war. Zuschauer der Fernsehserie waren sich darüber im klaren, dass man die Mattscheibe deshalb noch glänzender polieren müsse. Man handelte dieses Thema eiskalt ab in einem verlustbarten Gartenhäuschen eines nachdemigen Zuchthäuslers, der wie immer die Ruhe selbst war. So sehr sich auch die Gäste bemühten: keinen Ton vermochte man aus seinem Munde herausbekommen, denn er war noch zu sehr benommen von der Innenwelt der Ameisen, die jüngst sein Zimmer durchliefen: mit emsigen Beinchen sich anstrengten, seine Zimmer(anbau)kultur zu bevölkern. Er hatte sich zu diesem Zwecke einen Röntgenapparat besorgt. Er lachte sich ins Fäustchen, wusste nicht warum. Er murmelte dbzgl. etwas, scherte sich sein Bärtchen kurz, ging ans Kaminfegen, vergaß die heiße Asche nicht in die Plastiktüte zu tun, und ansonsten übersah er nicht die unreifen Kohlen aus Nachbars Schrebergarten, denn der hatte mal wieder Urlaub: irgendwo an irgendeinem Ort auf diesem schönen Gastland Erde: Traumbilder, die kommen&gehen; die vielen Marionetten, die wir alle sind. Und DANN erklimmen wir den Stangenhalter, essen Eis am Stiel. Alle schlecken sie mit an dem großen Brei, der da ist ein Allerlei. Was kommt dabei heraus?: die Fuge am Dach und der Sperling in seinem Gefieder. Ein Mann, der immer singt die schönen Lieder. Die bunten Luftballons aus Papier&Seide. Die Frau, die auf einem Bein steht und das andere in der Hand hält und recht nachdenklich betrachtet. Das Minutenwerk war gesichert : die Zeit hatte weniger in seinem Geiste abzuticken. Und der Bindfaden auf ihrem Oberschenkel wurde nun einer eingehenden Prüfung unterzogen, den roten Faden wieder aufzunehmen zu der Geschichte ohne Ende, von der der Anfang in gnädiger Dichtertipphand begraben ist. Und unvergessen liegt eine treue Leserschar, als da ist seine Gemeinde mit den vielen Toten - und die Gebeine noch nicht im Sarge - die Erzählung den Kn(l)ick nun macht zu Lupe&Mikroskop, schnell zurückeilt zu Assoziation&Verkleidung, den Faden astralig aufnimmt, zu Boden wirft, achtlos Sang und auch des Klanges entbehrend: Glockenmusik aus sanfter Nacht den Leser jetzt hat aufgeweckt, dass es bald nun Zeit zum Auf-das-Wc-gehen, den Leierkastenmann 'I' unter dem Fenster zu belohnen, den Kirchendiener entlassen, die Tafel zu putzen, bevor die nächsten Kinder das Klassenzimmer betreten: muss alles sauber sein... Und Pikobello, der Hund, tritt ein mit schwarzen Pfoten; er war noch grad am Bach gesehen worden, wo er eine Fliege geschnappet hat mit dem Maule; frisch geseibert den Boden entlang er fähret. Wie der Heilige mit seinem bodenlangen Haar, das geschnitten nicht durfte werden, weil ein Gelübde ohne Einhaltung der Ordensregel eine Verletzung der Unordnung zur Folge hätte, was ja bekanntermaßen ein unvermeidliches Regelchaos bedeutet hätte, wenn nicht gerade in diesem Augenblick das Döslein Immerblank in den Raum gesegelt wäre und so dem Direktor alles weitere Federlesen erspart geblieben ist, ohne das er ja doch nicht soviel in der vielleicht noch länger zur Verfügung stehenden Zeit vollbracht hätte. "So ist auch das vollbracht!" klatschte er (sie) sich froh in ihre (seine) Hände, und -

hereinspaziert kam die Klasse, frisch gemausert bis zur Unend(kennt)lichkeit, was (ja auch) nötig war im biologischen Jahr des Laufes, wo Weltmeister sich erhob gegen die lokale Runde, zu zeigen, was Apfelstrudel und auch Schnuten im bayrischen Hochlande für Fans finden können. Als man dieses auch recht laut zu Protokoll gab, setzte ich einen Punkt... Wenn Sie 2 dazu zählen, sind Sie Realist bzw. Phantast..

.......Nehmen wir einmal beides für Sie an: im zweifelsfreien Falle gegen den Angeklagten. Lasst uns eine neue Geschichte anfangen, klagte man kürzlich. Und so möchte ich denn etwas verspätet (...) einen Absatz setzen.

So wagte Theobald auch gleich ein kleines Ständchen zu bringen für die Gemeinde, deren Zahl wieder um einiges gestiegen ist, selbst wenn sie abgenommen hat (durch Sterbefall z.B. ...). Das soll uns nicht sonderlich stören, sondern im Gegenteil fleißig aufmuntern, unser Bestes zu geben für unser oma-ländisches Bewusstsein, für die fernwehlichen 4 Wände, und was wir sonst noch an Quadratischem mit uns schleppen mögen: auf dem Buckel einher und 2hin.

Wir nehmen den Hut, die nächste Droschke, ein Almosen von dem vorübergehenden Bettler und pfeifen ein Lied in der Oper. Nach all diesen (ver)gewaltigen(den) Vermächtnissen wird uns allen nur och eines übrigbleiben: still die Mütze vom Kopf reißen und alsdann die nächste Pappelreihe durchschütteln, um nachzusehen, ob nicht doch schon im September die Maikäfer Ausgang haben; und wenn nicht: wir werden sie still an die Leine nehmen.

Jetzt verstehen Sie, auf welchem Dampfer Sie hier fahren. Wenn Sie wollen, nehmen Sie sich gleich an unserem Oberdeck ein Ticket für die nächste Maschine, die in 10 Minuten von der Laderampe in die Luft sticht. Wen Sie auch DAS nicht wollen, gehen Sie in eine von unseren exquisiten Kombüsen, vermachen Sie sich Grüngespitzeltes mit Himbeeraufschlag oder irgenderlei Verbläbbeltes; alsdann flezen Sie sich genüßlich auf der Diele des Abwaschraumes und geben Sie einen charaktervollen Chachacha zum Besten des Hauses. Ansonsten wird Ihnen die Bouchée à la Reine im Original vorgeführt. Wir bieten ebenfalls

einen Seiltänzer, der ohne Seil tanzt, allerlei Verrenkungen macht und dabei "Ach Holde, du Wehmütige mein" aus dem Tr(Z)izigeunerquintett von Knulp Segenstoff vorträgt. Folge wird sein: Sie liegen unter dem Tische, die Maulbeeren aus dem Fenster pfirsichweise zu pflücken, das Kamelshaar seinsverloren (zu) streicheln, bis es ihrem Gemahl aus den Fingern (ge)rinnt: die Straße herunter, aus dem Wasser an das Land, denn Sie wollen ja wieder auf den Boden der Tatsachen zurück...

...und den haben wir Ihnen ausnahmsweise mit einem roten Teppich erwirkt vom Händler aus Belutschis(-)tan(d), der seine Kamera zückt, ein paar herzerfrischende Bilder auf die Leinwand zu pinseln. Ebenfalls mit von der Partei ist ein Friseur + ein Herzog, der seinen Namen nicht nennen will + kann; ein paar Sangesknaben eilen mit 1 Doppelfugenlustett aus den Unterdenbusen-gebern die Senne herunter, die Almen in der Hosentasche, Berge im Rockzipfel versteckt und sonst noch mit allerlei Speis- und Trankgebrauchsartikeln versehentlich versehen, sodass auch die Ladenhüterindustrie ihr Verzweiflungsgege(ver)sessenes Nachsehen hat. Und das täte ihr mal gar nicht so schlecht am feiertäglichen Hut stehen, denn den Aufwärtsbewegungen ihrer Ahnen haben sie zumindest die Bewegung abgeguckt. Und wenn auch alle sonstigen Beitaten flach fallen, so sind doch Anmut&Würde eine nicht gering zu setzende Stellung im Leben heutzutage!

MAN SOLLTE SICH GEEHRT FÜHLEN, dermaßen erhaben die NASE in den wInD stecken zu dürfen !

...dass die Regeln nur so purzeln in den Regen hinaus auf den Erden-dung (aus dem heimatlichen Füllhorn von uns dazugestreut.Und: ----->) Da des Streuens kein Ende ist, erfreuen wir uns der angenehmsten Gesundheit und wünschen allen Denjenigen, die im Schrebergarten gerne arbeiten + ihren Fernseher in die Landschaft herausstellen oder dort zum Verkauf feilbieten +auch denjenigen, die mit Kellerasseln ein alraunehaftes Leben zubringen,

einen

angenehmen

Zubringer

auf

die

Hauptverkehrsstraße

!!!!!!!!!!!!!!!!!

Dort gibt es nämlich Speisegaststätten, wo das Benzin mitgeliefert wird. Außerdem darf man sich Flügel aus Silberdraht an die Antenne heften, damit der Kontakt durch den Äther ein sehr harmonischer wird. Noch dazu wird geboten ein Sonderservice von unserem Kriegskorrespondenten aus dem entvölkernden Libanon: er wird eigens mit einer Brieftaube aus goldenem Stanniol eingeflogen und heißt selbstverständlich Garuda oder Pegasus oder Peter Pan. Mit der Condorlimousine wird er fahren zum Palais des Präsidenten, einen versiegelten Brief in der Hand wird er verabreichen. Eine Telefonansprache mit Ohrhörern wird es gratis geben und eine kleine Nach(t)musik. Alles wird dann gehaltvoll ausklingen mit dem Wunsch auf eine fröhliche Geweihte Nacht. Anschließend: Funkstille. Nur ein brisanter Flügelschlag aus unbekannten Äonen wird uns lichterloh anfächeln; dann wird es einen Donnerschlag geben und ein Radio zur Erde fallen. Alle werden meinen, es sei ein Meteorit gewesen. Irgendeine Stimme wird singen: "Freude schöner Götterfunken", und aus einer benachbarten Lärche wird schreien der Gutenachtprinz: "Owehoweh: die Nachtigall! Sie mir entfloh aus meinem Klo!" Und wenn die Geschmacklichkeiten ihren Höhepunkt haben werden, wird aus irgendeiner Ecke sicherlich ein Tonband mit der Aufschrift "Watergate" erscheinen, sich Beine machen, stromauf, stromab nach Elektrizität suchen, und der Boss wird eventuell sagen: "Nein!"...

...Der Willi lacht schon tapfer; bald schmettert (schnattert) er die vollen Neune ins Mikrofon, und das Trommelfell wird platzen dem General. Dabei wird er sich erinnern der Granateneinschläge von annowasweisich, und viele werden ihm die Hand schütteln ob der Riesenblabla-aussagekraft, die hinter all diesen Ereignissen steht (steckt).

Ein Milchmädchen wird sich lösen aus der stummen Menge der Herbeigelaufenen. Sie wird das Mikrofon ergreifen und es dem General vor die Augen halten. Dieser wird im Zeitlupentempo mit dem Kopf schütteln; seine Haupthaare werden sich lösen von der Schädeldecke, zum Himmel fliegen, auf die Erde ins soeben eingetroffene Grab: in die Hände einer Gottesanbeterin. Eine Schar Ameisen wird sich versehentlich darüber her-, ein Landarbeiter möchte seiner Frau eine Perücke (daraus) machen. Die Haare aber verfaulen, machen eine Sache mit den Wurzeln, werden fortgetragen, mit einem, 2 oder mehreren Füßen weggekickt; man legt sich drauf, ergötzt sich nach Leibes-&Augenlust, Finger und anderen Organen. Manche werden nichts wahrnehmen, andere Langeweile haben, zupacken, nichts mit anfangen können ~ verschenken. Faulheit mag eine Rolle spielen; eine Rolle wird die andere anstacheln mitzumachen. Bald wird eine Zirkularbewegung stattfinden - und alle sich im Kreise drehen. Vielleicht entsteht ein gewisser, nicht mehr benennbarer Takt dabei: etwas wird kreiert. Der Chef erteilt deshalb Arbeitserlaubnis, die Massen kommen geströmt, gelangen zu den Rudern, Boote legen aus, das offene Meer wird erstürmt, Parolen fetzen durch die Nacht, Kleider werden eingeweicht, Samt und Seide werden in den Koffern verstaut (die Segeltuchhandschuhe werden erst im Frühjahr gebraucht). Ein paar ausgeliehene Felle werden ihren Besitzer wexeln. Die Angst wird noch manchen in den Nacken sitzen, doch das Werk wird vollendet. Mit tapferem Mut verläßt der letzte der Angestellten das vollbesetzte Schiff. Das Füllhorn wird getutet (es wird der Große Marsch geblasen. Bald wird der Zapfenstreich folgen). Ein ganzes Streichorchester wird aufgefahren. Die Bläser haben wie immer so auch gestern Verspätung. Der Tag ist gelaufen, die Gäste verlassen den Laufsteg, und da wird nur noch so gesungen und geträllert aus dem sangerfüllten Hintergrund. Keiner wird mehr jodeln (johlen) oder einen Ländler nach dem anderen von sich geben, nein: nur noch Allerhöchstes wird den Bach hinunterorgeln, denn es wird Alarm gerufen werden vom Flügelmacher, der um diese Zeit entdecken wird, dass die Uhren nachgehen. Und er wird sich auf seine Posaune stürzen und die Nachricht festlich kundtun:

"Es kann einfach nichts schiefgehen. Wir haben die Bremsen gelockert, neue Steigbügel eingesetzt, die Anlaufmotoren auf eine völlig neue Umdrehungszahl gebracht; wir haben unseren Hofkabarretisten eingeladen, zu besagtem Start eine neue Nummer zu bringen. Er hat schon zugesagt. Wir sind sehr erfreut darüber, haben schon Torten in Auftrag gegeben; eine extravagante Diva wird ihr Kleidlein schürzen und einiges aus ihrem früheren Repertoire zum Besten geben. Doch nicht genug damit: alle Bauern in der Umgebung sind angewiesen worden, den Sensentanz auf der Dorfwiese abzuhalten. Mütter und andere Genesende sind herzlich eingeladen, den Eröffnungstanz in klassischer Manier aufs seidenglänzende Parkett zu bringen. Der Fotograf und seine Assistenten haben uns benachrichtigt, dass ihr Kommen durch ungeahnte Zwischenfälle leider etwas aufgeschoben wurde. Doch nehmen sie recht zuversichtlich an, dass ihr Handwerkszeug noch vor ihnen eintreffen wird. Gegebenenfalls wären sicherlich Ersatzleute aufzutreiben, denn Fotos zu machen, wäre ja heute eine Kinderarbeit. Vielleicht wäre ja sogar ein 'dickes Ei' drin! Ansonsten könne man retouschieren. Schließlich sei man ja nicht auf den Kopf gefallen, Hände habe man ja auch noch, ganz zu schweigen von den anderen ~ modernen Gegebenheiten. Letztendlich seien Geduld und Hingabe prächtige Mittel, die vorgeschriebene Arbeit zur Genüge zu leisten. Dem Schreiben waren beigefügt Fotos, eine Referenz aus uralter Zeit, Zeitungsausschnitte, auf denen Daten fehlten, ein Bericht über die Maultreiberaffaire vom verflossenen Sommer, ein Zigarrenstummel mit einer Beileidsschrift zum Jubiläum, das noch stattfinden sollte. Ein wunderlich eingebundenes Bändchen mit rosa Schrift aus der Zeit des seligen Rilke und noch einige Mikroaufnahmen von der Venus."

Als man Kenntnis davon nahm, war man entzückt. Alle blickten aufgelöst in die Ferne; die ersten Sterne blinkten schon am Horizont. Einer hob sein Fernglas an das Ohr und erstaunte ob der Vielfalt des Dargebotenen. Sofort warf er die See(h)muschel in die Ferne, und der Staub stand auf seinem Grund, warf sich prächtig in Schale und war dann in ganzer Pracht sichtbar für das gnädig klatschende Publikum, das sich noch rechtzeitig besann und aufstand, um zu singen das Dreimalzweilied aus der Oberstufe: aufsteigende Mondranken und vielerlei Blüten aus dem Neptunland. Dazu eingemachtes Sternenglitzern, ausgelegte Pantoffeln mit einer heizbaren Unterlage. Wir haben die eingedickten Flüsterparolen abgedichtet und werden uns bald begeben in das Reich aus keimender Sonnenglut und einfallsgetöntem Strichgefluse. Ich habe die Treibriemen schon bestellt, werde entzückt sein und letzten Endes feierlich ein Adagio anstimmen. Es wird nicht einfach sein, in dem Lärm, der schon entstanden ist, noch durchzuhören. Doch wenn man einmal entschlossen ist, in dem Tohuwabohu die stillen Glöcklein zu vernehmen, wird sich sicherlich ein Weg finden, eine Bresche zu schlagen in das gedachte Unvermögen und den Schatz auszuheben, der da still auf seinen Finder wartet. Wir warten schon seit einigen Gedankenminuten, die nur durch das unablässige Fühlen unserer stillen Nachbarskinder unterbrochen werden. Wir verstehen die gesamte Sachlage und sehen auch still gefasst dem mutmaßlichen Geschehen entgegen, vernehmen die Nachrichten, hören das Wissbare heraus, trennen die Zeitungsabschnitte von den schon ausgeschnittenen. Die Prüfer haben sich bereits gemeldet: sie stehen schon in der Tür, treten über die geheiligte Schwelle, lüften ihre geputzten Röcke, und einer nach dem anderen nimmt auf dem Plüschsofa Platz. Dann öffnen sie ihre Köfferchen, entfalten kleinere Aktenbehälter, spitzen ihre Bleistifte und machen sich vorhergehende Instruktionsskizzen. Nach diesen Taten verhalten sie kurz inne, und der vielleicht vorhin von ihnen gewählte, bestimmte, vorausgesagte Sprecher stellt die erste Frage: "Wie alt sind Sie, was haben Sie vorher gemacht, was werden Sie später machen, wie oft lachen Sie durchschnittlich am Tage, welche Zahnpasta würden Sie nie gebrauchen, geschweige denn antasten? Hatten Sie schon einmal Kontakt zu Außerirdischen, wie ist ihr Verhältnis zu den Leibnizschen Monaden, kennen Sie sich aus in der Vielzahl ihrer Gewohnheiten? Haben Sie Lust, morgen schwimmen zu gehen oder wollen Sie noch einmal aufschieben, was Sie gestern in ihr Tagebuch geschrieben haben? Verzeihen Sie öfter als Sie bereuen, wie steht es mit der Sauberkeit ihrer Besenkammer? Haben Sie schon jemals etwas Eingefallenes getan; wie verarbeiten Sie Eindrücke, die Ihnen eingestempelt werden; wie sehen Sie die Zukunft ihrer Mitbewohner, wenn eines Tages der Totale Krieg alles ausgelöscht haben mag? Haben Sie sich schon einmal Gedanken gemacht, was passieren würde, wenn wieder eine Kontinentalverschiebung stattfände - mit danach eintretenden Erosionen? Wie steht es mit einer gesanglichen Einlage? Hatten Sie früher Schwierigkeiten, im Sandkasten Türme zu bauen, oder als man Sie aufforderte, Zigaretten zu rauchen?" Nachdem noch etliches aus dieser Sparte erfragt und dementsprechend beantwortet wurde, durfte der Gefragte selbst Fragen stellen, auch des längeren erzählen. Dann wurde ein Tonband aufgestellt, angeschlossen und angestellt; irgendeiner besorgte eine Kamera, und weitere Besucher wurden zugelassen. Der Bruder des Gefragten betrat den Raum und warf eine Axt in den Fernseher. Einige schrieen laut auf, doch der TV-Mechaniker konnte alle beruhigen: er fummelte ein bischen links und auch ein bischen rechts, und die Mitte versah er mit einem Klebestreifen aus Zelluloid(-)land. Dann war auch sofort eine Gesangsgruppe zur Stelle, die bereit war, für die Audiovideoschau den Anfang zu machen. Man schmulzelte vergnügt und legte sich auf ein verabredetes Zeichen nieder. Dann wurde der Hebel für die Fallgrube heruntergedrückt, und munter lachend erschienen Schlangen aus Klopapier. Nero tippelte über ein paar Lottoscheine hinweg, versah alles mit einem Roten Kuckuck, und ein Fotomeister von Annodazumal erschien auf einer riesigen Leinwand mit einer Kerze in der Hand, an der sich noch Salmiakpastillen befanden. Ein Kriechtier hoppelte bei dem Takt einer Viertürapfelsine am Ausgang vorbei in den Zenit des Mondknotens, verwickelte sich in der Milchstraßeneinlaufskanüle, bekam den Doktor am Rock und erkundigte sich nach dem kleinen Marabu. Der erschien am Spreekanalsandstrand, verkündete das bedauernswerte Ende eines langgehegten Wertes und verschwand mit Knittermiene im Türrahmen, der bei einem holzenden Fußballspiel zur Genüge angemietet wurde. Der Nettop(b)rei(s) verbürgte das Verwiegen.

"Sie kommen bei mir in das Fotoalbum", meinte der Zahlmeister, ergänzte einige Konten und verlegte sich auf das Verdampfen einer eingelegten Segeltuchtasche, die bald darauf Rauch fing, und so konnte das große Tabakgeschäft des kleinen Willi um die Ecke herum der Konkurrenz der Supermärkte rechtlich erhalten bleiben. Rosig sah es schon lange nicht mehr aus mit dem Inhaber und seinen Kompagnons. Jeden Abend hoben sie einen Kleinen oder auch mehrere große Zentner von den allerbesten Getreidesorten, und es stach sie bald der Hafer in die Leber. Als der erste das bemerkte, legte er ein Beschwerdebuch seinem Partner ans Herz; dieser nahm es willig entgegen, blätterte mutig in den vollbekritzelten Seiten (7x4), die immer mit einem Kapitel ohne Vorrede und mit einem kleinen bescheidenen Nachsatz beendet wurden. Dazu ein paar Lakritzstangen, um die Gegend zu versüßen. Und damit nicht genug: Salzstangen in einer Menge, wie man sie selten gesehen hat, schleppte er in seiner für ihn typischen Gangart heran. Mit ihm liefen noch einige fleißige Gänger, die es nicht scheuten, barhäuptig die engen Flure zu besäumen, und als man dann nach langer Zeit am Zielort angekommen war, legte man behutsam die Lasten ab, legte sich zur Erde und genoss die Ruhe, die sich alsdann behutsam wie ein weißes Leichentuch ausbreitete, ihren Segen wohlduftend auf die Häupter der Darniederhängenden ergoss. Ach - welch ein Gesäufze tat sich da kund auf den Wiesen und den Au(g)en, den Feldern und den Wäldern: die Tiere kamen herbeigeschlichen, um teil zu nehmen an dem Ereignis, das schnell die Runde gemacht hatte, und als der Elch, der die 4. Tageswache hatte, bedeutsam in der Luft herumgeschnuppert hatte, nahm er sein Horn in den Mund und trompetete es allen Wissbegierigen zu, dass es jetzt an der Zeit sei, Zeuge zu werden von bemerkenswerten Ereignissen, die sich nahe den Wäldern abspielten. Und im Galopp waren viele losmarschiert und andre auf ihre Weise, und nun standen sie da mit geöffneten Mäulern, die Vorderbeine auf den Boden gestellt, die Hinterbeine sorgsam dahinter. In der Luft tanzten einige Fliegen und Mücken. Die Sonne schien, und bald würde auch der Mond da sein, und nicht vieles fehlte, dass just an diesem Tage ein Meteor erschiene. So stand es zumindest in der Zeitung zu lesen. Und die hatten einige mit Bedacht mitgenommen, andere vergewisserten sich noch einmal. Und dann geschah es: einer der vielen Anwesenden nahm die Gelegenheit wahr, um die folgenden bemerkenswerten Sätze der letzten halben Stunde zu zitieren. Hören Sie selbst, genießen Sie die inhaltsschweren Aussagen mit Freude und sonstweisiger innerer Anteilnahme:

"1. Aus dem Licht, das mir von der Straße in die Augen fällt, lese ich mit den

Fingerrillen die Runzeln des Herzens ab.

2. Die Einfachheit einer abfallenden Straße ist ein-falz-los abfällig gemeint.

3. Die Geschwindigkeit der ablesbaren Steinkörnchenschlepper ist

verhältnismäßig leichter abmessbar als die langsamere Gangart von

Geschwindigkeitsmessern.

4. Sollten sich die Wege eines Tages nicht mehr kreuzen, ist damit zu rechnen,

dass alle Trillerpfeifen, die Abfahrtssignale geben können, synchron gehen

werden.

Zusatz: One more life to love you - one more night to kiss you."

Das waren die einzig(artig)en gescheiten Sätze aus neuerer Zeit. Es folgen im wesentlichen Stilblüten aus der Provinz, wie sie sich hierzulande in den Vorgärten ein Stelldichein geben:

EinesTages gingen Herr Maier und sein jahrelanger Mitgeher die Platanenallee entlang. Danach betraten sie einen Raum zur Linken, der der Platz der Republik im Volksmunde sowie auch im offiziellen Gebrauch genannt wurde. Dort verweilten sie ein ganz schönes Stück, denn da gab es Bänke, und die standen direkt an der Haltestelle, und bald kam auch die Straßenbahn, auf die sie nur gewartet hatten, und damit war es auch mit der Ausruherei zuende, denn nun standen sie sehr schnell auf von ihren weichgedrückten Plätzen, hinterließen etwas benäßte Stellen, gingen schnellen Fußes auf die geduldig sich auf den Schienen lagernde, im Sonnenlicht sich räkelnde Straßenbahn zu. Der Fahrer war eingenickt, doch als das computergesteuerte Losmarschiersignal kam, da war er wieder auf dem Posten, schaltete Hebelchen und lächelte mit fröhlicher Miene in den Rückspiegel, denn er hatte einen schönen Traum gehabt. Aus dem Straßenbahnernebenzweig hörten wir: er verbrachte den größten Teil der Arbeitszeit gut gelaunt, denn einer seiner strengsten Mitarbeiter erzählte vertraulich, dass an jenem Tage, an dem Herr Maier sich wie üblich auf seiner Bank am Platz der Republik aufhielt, bevor er in die Linie 19 der staatlich versicherten Stadtwerkevertriebsvehikel-AG eintrat, die Notbremse vor den entsetzten Augen der gesamten Mitgliedschaft des Sängerbundes 'Zur stahlblauen Laterne' am Johannismarkt zog, um Kenntnis davon zu geben, dass der landeingesessene Fahrer sein berufsmäßiges Nickerchen überzogen hatte bzw. in weiser Vorsicht der Dinge vorgezogen hatte, denn an der nächsten Ecke passierte 1.5 Minuten später jener schon legendär zu bezeichnende Unfall mit den 14 Autos hintereinander, wobei eine Autobus das Bild sicherlich abgerundet hätte. Das besorgte ein 11-jähriggedienthabender Kommandeur der Luststreitkräfte, der z.Z. in einem Lastkraftwagen tätig war, und zwar als Beifahrer.Der biss kräftig in das Lenkrad hinein, als sein Hauptfahrer Zügel Zügel sein ließ, die Ps auf&davon rasen lassen wollte. Denn sein Auftrag war eh in den Binsen gelandet, und damit wollte er auch äußerlich demonstrativ zeigen, wie man die Sache anfassen sollte, wenn es einmal so kommen wollte, wie eben zu diesem Moment die Sache lust- und lautlos aussah, also nicht mehr zu halten noch zu bremsen war. Sie hätten sich dieses trauererfüllte Bild einmal in den Zeitungen ansehen müssen! Aus diesem Grunde verleihen wir unserem Fahrer aus Gründen der vorsorgerischen Tapferkeit im Sinne der höheren Straßenverkehrsordnung-zwischen-Himmel&Erde den Orden des Heiligen Sch(l)afes, der in der nächsten Woche von der Vereinigung 'Lorber' uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt wird.

So hieß es im Bericht des Gesangsverein EBENFALSS. Nur war noch etwas von der ewigen Harmonie diskordialer Belänglichkeiten erwähnt und noch so einiges mehr, was den Kranz ewig gebundener netter beschaulicher Geschichten betrifft, die der Alltag so bietet, um den Reigen des immerwährenden Geschehens auch wunderlich abzurunden. Auch war erwähnt, dass, obgleich der Schock noch vielen in den Knochen stak, die Herren Maier&Co tapfer an der roten Stallaterne sich aufhielten und immer wieder den wachhabenden Offizieren mitteilten, dass es sich bei dem Fehltritt doch um etwas sehr Eigennütziges gehandelt hätte, nämlich: dass alle Passagiere das Recht gehabt hätten, rechtzeitig am Arbeitsort, Spielplatz, Unfallstelle zu erscheinen. Und deshalb MUSSTE halt der prophetische Traum des Herrn Chauffeurs auf diese Weise zwar nicht unbedingt - in diesem Falle aber schon, weil keine andere Idee in den Hirnen der Freunde aufgeblitzt wäre - unterbrochen werden. Es wäre hinzuzufügen, dass die beiden Herren eine synchrone Gehirnsebene besäßen, und das könne, falls gewünscht, überprüft werden vom psypathojogalogischen Institut für kommunikative Simultaneität von Monsignore Beaticelii-ji. Und der würde es ihnen schon recht sagen, ihnen den Marsch blasen auf christliche Art, die Meinung gerade(zu) herausmurmeln, ihnen ihr gemeinwirtschliches Verständnis auf den uns allen verstehbaren Nenner bringen, die Harmonie der Gegensätzlichkeiten sehr klar veranschaulichen, sodass man Berichte in Hülle&Fülle sich gezwungen wäre herauszugeben über die Art des Lebens, und: wie schön wäre es doch gewesen, wenn wir alle geschwiegen, unsere Aktenköfferchen gepackt und nicht durch den Notausgang, sondern durch das Hauptportal der Straßenbahn die Öffentlichkeit aufgesucht hätten, um unser stilles Bedürfnis rasch&zuverlässig zu befriedigen, denn so wäre es mit Sitte und Ordnung richtig gewesen: jeder hätte sich gefreut. Stattdessen musste jener Unfall herhalten, die eingekniffenen Arschbacken und verknoteten Schwänze in Position zu bringen.

Es wäre schon weit mit der Menschheit gekommen, dass sie sich auf diese Weise äußern müßte. Irrtümer kämen natürlich auch schon mal vor, aber wozu wären dann die Korrektoren da?! Sie würden ihre Stellung verlieren, anderweitige Posten ausfüllen ~ Positionen niederer Rangordnung;die Unzufriedenheit würde waxen, keimen in Regionen, die unser Vorstellungsbereich nicht ermessen könnte, wenn nicht gerade in solch kritischen Momenten das Naheliegende wäre, gerade jene Landschaften in unser gesellschaftlich panoramahaftes Bilddenken hineinzunehmen... denn auch sie wären abgabenpflichtig, würden Steuer zahlen, manchmal sogar mehr als obengenannte oder als nötig; und das ist schließlich Grund genug, einmal mit dem Finger ganz klar darauf hinzuweisen, wer denn hier den Gänsekiel führe, und wo eigentlich die Marschrichtung hergehe! Denn es soll nicht noch einmal in jene Sackgasse hineingelaufen werden, die die Geschichte von Zeit zu Zeit aufgewiesen hat! Es sei jetzt endlich Schluss gemacht mit dem neurotischen Getue an den dicken Tischen und auf den dürftigen Böden, auf denen die Krümel lagerten zu Bergen und die Lazarusse schon längst begraben sind, nachdem die Schäferhunde ihnen alles aufgegessen hatten. Nun sei wohl jedem klar, dass unser christliches Gesamtverständnis von Grund auf gesehen werden müßte, und wer (sich) dieses nicht einsähe (einnähe), sei ein bibliophiler Bücherhengst und Kaugummiadjutant, um nur einmal die 2 häufigsten Berufe der neueren Zeit vorzustellen, und damit kämen wir an ein Ende unserer logisch verklausulierten Gesamtdarstellung der Gesellschaft aus historiopenetranter Soziosicht. Und damit auch keinem die Aussicht auf weitere Wetterwolken versperrt werde, geben wir nun zurück zum Funkhaus, auf dass die Flammen uns blau entgegenzüngeln mögen...

..., denn die Zukunft ist weder rot noch schwarz, noch steuern wir ins unvermeidlich Grüne. Aus dem Himmel lacht uns das Blümlein Vergissmeinnicht. Die Romantiker haben es gesucht und viele schon vor ihnen, doch haben Sie keine Angst: es folgt jetzt eine Wald&Wiesenpredigt, die unser Dompfaff mit den Trinitätsflügeln aus seiner heimalichen Kirche uns auf Cassette zugesandt hat. Willibald hat sie soeben aus dem Archiv geholt. Damit sind wir schon mitten im Fluss der Rede Seiner Majestät, Monsignore Padre(-)mio aus der Stadt mit den vielen Gläubigen dank der umfangreichen Tätigkeit seiner Exzellenz des Bußkaisers Franz, der monatlich 30 Festtage abhielt, somit 7 Tage im Jahr aß, denn im Februar musste er 2 Tage hinzulegen. Dies machte er allerdings niemals zur Regel für seine Untertanen, denn diese waren arme Schlucker; sie bekamen eher zuwenig als zuviel, wie es gerade dem höchsten Herrn einfiel, und der ließ es nicht regnen alle Tage, und auch die Sonne schien nicht von früh bis spat. Viel gab es also zu knacken (aber wenig zu kacken), und manche Rätsel lagen schon gelöst auf dem Tisch. Kurzum: der Hafer spross, und manch ein Sohn aus bitterem Hause erklomm die Leiter des jeweiligen Hauses bis obenhin, um einige Happen mehr zu bekommen, die er dann aufgrund seines Heißhungers nicht herunterbekam, denn sie wollten nicht in diesem Zustande in seinem Magen verharren.

Eines Tages kam die erlösende Idee: Kaiser Franz ließ sich eine Hamsterbacke herausschneiden und mittels eines gerade herausgefundenen Hautverlängerungsverfahrens-durch-Dehnung konnte nun zwar eine recht dünne, aber existente Haut von einem Km Länge erstellt werden. Diese wurde nun scheibchenweise einem jedem Bewohner eingepflanzt. Diejenigen, die jene Backe besaßen, wollten ~ konnten nun zur Hälfte hungern wie der Kaiser, mussten also 10 (2x5) bzw. 11 (2x was?) im Jahre reinhauen, was das Zeug hielt.

Hier endet der kümmerliche Bericht unseres Vatikanboten. Wir schicken ihn mit einer Brieftaube aus Plastik zurück als Geschenk für die einmalige Leistung. Außerdem bitten wir um Patentierung und ordentlich(es,) angemeldetes Verfahren. Weiterhin übersenden wir etwas Blumensamen zur Veredelung des kirchlichen Gartens in der Altstadt. Wir werden die Herren Maier&Co mitschicken. Sie werden die Beete anlegen und noch manches Wissenswerte aus der Botanik mitbringen. Sie sind nämlich Kapazitäten auf allen Gebieten, mit (allen) Wassern gewaschen. Sie gehen 3x in der Woche ins Kino, wexeln ihr Hemd 4x pro Tag, außerdem trägt nur einer einen Hut. Auch beabsichtigen wir, ihnen einige Hunde zuzusenden; vielleicht auch noch anderes Getier, denn wir haben vor, unseren zoologischen Garten aufzulösen, hatten schon lange einen günstigen Abnehmer gesucht, und nun wäre die Gelegenheit einmalig, unsere Referenz zu erweisen den erlauchten Gästen aus dem Osten, und man wüßte ja nur zu genau, wie untierliebend die Menschen dort seien. Die Zahl der Tierschutzvereine überträfe die unsrige bei weitem. Sagt man.

Nachdem nun alles klar war, gab man noch eine staatliche Eskorte mit auf den Weg. Als man am Zielort angelangt war, stand da auf einem Schild zu lesen: Plazza republica.

Von dort aus gings frischgeölt zum Fischfang auf tiefer See, eingestellt auf 0,1 und noch ein paar kleine, Hechte und Fische ausgenommen. Nehmen Sie es also getigert oder in Aspik oder auf dem Daumen; lutschen Sie sich den Rest aus den Fingerspitzen heraus, tun Sie noch etwas Salmiakgeist hinzu, versüßen, verschönern Sie; vielleicht geben Sie noch etwas Farbe hinzu: wie wäre es mit einem Kilo Rot annebst platischer Würz-&Aromapointe. Pfeffern Sie nicht zuviel Ironie. Das tut ihrem klassisch behauchten Nachbarn weh. Verfertigen Sie eine kleine Gipsbüste, fügen Sie bitte einen kleinen Titel bei ind kommen Sie mit mir auf eine kleine Reise zu den geschickten Sozietätsinseln am Ende der Welt, wo gerade ein Delphin einen Hai heiratet. Dort geht es lustig zu: die Regeln sind alle auf dem Kopf gelandet. Jeder macht dort Yoga. Und Lesen ist nur für Analphabeten da. Denn so haben wir es ja alle mal gelernt und...

...Sie werden erstaunen: die Straßenbahnen halten direkt vor dem Mischpult im Theater; der Hubschrauberlandeplatz ist exakt über der Etage unter dem 10-Meter-Brett. Wo bekommt man die Fahrkarten?... Sollten Sie nach der erfolglosen Suche beständig herumstehen, und Ihr Geist kann Ihnen nicht mehr sagen, wo noch suchen, und auch ihr darauf erfolgtes Gefühl klingt ab in ferne Regionen, wo die Gleichgültigkeit am Anfang steht - dann sind Sie richtig!

Folgen Sie unserer Rod(s)enspur: Beethoven sucht nicht mehr nach Unkraut. Auch Schubert singt leise seiner Rosamunde was ins Ohr, und noch weitere Dichter trällern ihre Verslein in munterem Galopp; und auf der Radrennbahn übt sich gerade der Langstreckenelefant aus dem fernöstlichen Gehege über seine 4 Wände hinweg im 3/4hindernishürdenlauf um den Goldenen Oxen. Da kommt er schon halbiert um die Ecke, nickt seiner besseren Hälfte zu, halftert das Verbliebene ab, und so ist um den Fortbestand der edlen Kultur keine Bange zu haben. Die Teufelchen reiten ihren letzten Ritt, dann bekommen sie einen Tritt und sind so veredelt, dass man sie nicht mehr erkennen wird. Der Erkennungsdienst strahlt über alle Backen: er verteilt Pässe aus purem Gold. Jeder leckt sein Fingerchen mit purem Nektar ein, und dann wird gedruckt&abgedreht auf edlem Seidenpapier, durch das der Mond zu scheinen vermag. Manche haben auch ihre Fernseher&Schrebergärten mitgebracht. Dazu: 23 Briefmarkenalben, mehrere Rollen Klopapier, eine große Anzahl Setzlinge mit ihren Sprossen, Keimen und Laubfröschen und deren Anhang. Und was die alles verdrücken können, und was und wieviele Freunde die besitzen: die ganze Welt kommt dahermarschiert. Da ist keiner, der nicht dabei ist; es kommen Wesen, die ich noch nie gesehen habe. Aber ich erinnere mich, dass ich sie doch alle kenne...

Ich frage mich nichts mehr, denn das habe ich vergessen. Mein Ich sitzt verloren irgendwo, wo es keinen Platz gibt, und es kann gar nicht trauern, denn es ist gar nicht mehr da.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Idiot.

Anonym hat gesagt…

Wer sollte das denn lesen ? Und dann noch die Schriftdarstellung, typisch Esoteriker. Außerdem ist es äußerst weird über sich selber in der Beschreibung in der 3ten Person zu schreiben.

Anonym hat gesagt…

Ist zwar etwas schwer zu lesen, aber sehr Interessan.